Turboschnelle Turbinenlieferung.

Klingelingeling hier kommt der Airline-Mann! Es ist Donnerstagmittag, als uns der Anruf des besagten Herrn in Schopfheim, unserer Zweigstelle Schweiz, erreicht. Sichtlich, na ja vielleicht eher hörbar, angespannt, berichtet er uns von einer Maschine, die mit einem Triebwerksschaden am Frankfurter Flughafen feststeckt. Die Techniker vor Ort haben kein Tauschaggregat da, um den Vogel wieder in die Luft zu kriegen. Also liegt’s an uns, die tonnenschwere Ersatzturbine vom Service-Center in der Alpenrepublik nach Hessen zu bringen — und das bitte turboschnell. Yeah, wir fliegen echt auf solche Challenges!

Unsere Disposition läuft direkt zur Höchstform auf, und organisiert innerhalb weniger Minuten ein Spezialfahrzeug, welches das Gewicht des neuen Triebwerks bedenkenlos tragen kann. Zeitgleich wird der Fahrer über die Tücken der Fracht- und das enge Zeitfenster informiert. Gefühlt, ist die Einsatzbesprechung noch gar nicht zu Ende, als er uns Bescheid gibt, dass er nur noch fünf Kilometer vom Service-Center der Airline entfernt ist. Jetzt mal ehrlich: Kann der fliegen!?

Noch während die Turbine verladen und gesichert wird, wickeln wir bereits die ganzen Zollformalitäten ab. Wer sehen will, dass wir Zeit verplempern, kann lange warten. Wir tun’s nicht. Erst recht nicht an der Grenze. Wenig überraschend also, das der Übertritt ebenjener problemlos funktioniert. Multimillionen Dollar Flugzeug? Wir kommen…an! Es ist Punkt 22 Uhr, als unser Fahrer ans Tor der Technikgesellschaft rollt. Dort wird er auch bereits sehnlichst erwartet — vom Geschäftsführer himself. Mit Begleitschutz geht’s daraufhin zum Hangar, in dem die Techniker das Triebwerk jubelnd und klatschend in Empfang nehmen — immerhin ging ihnen in den vergangenen neun Stunden echt die Düse.